Die C-80 Lichtmaschine

Achtung! Alles hier Vorgestellte ist improvisiert und entspricht evtl. nicht gängigen Vorschriften. Es handelt sich nur um Beschreibungen. Den Nachbau möchte ich weder empfehlen noch dazu anregen. Jeder handelt auf eigene Verantwortung!

Für mein Projekt Elestart-Motor beschäftige ich mich nun mal mit der Lichtmaschine der C80. Netterweise hat mir Friedhelm eine gebrauchte Grundplatte zur Verfügung gestellt. Mit einem neuen Pickup sollte die wieder einsetzbar sein. Er hatte mich nur gebeten, mal die einzelnen Spulen und deren Beschaltung zu identifizieren. Das war nicht wirklich schwer. Hier eine erste Handskizze: (hier ist nicht die Wicklungsrichtung beachtet)
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An der Beschaltung Pickup-Zündspule und weiter CDI ist ja nichts zu deuteln. Mit dem angegossenen grünen Kabelende liegt das Pickup auf Masse, mit dem Lötpunkt am roten Signalkabel.
Die Zündspule liegt ebenfalls mit einem dünnen Drähtchen auf Masse. Dieses Drähtchen sollte eigentlich mit Klebstoff fixiert sein, aber das hat wohl nicht gehalten. Der Kontakt ist noch da, das dünne Drähtchen muss aber wieder fixiert werden, sonst bricht es irgendwann unter den Erschütterungen des Motor ab.
Das erste Lichtspulenpaar rechts neben der Zündspule liegt mit einem Ende auf Masse, mit dem anderen Ende am grauen Kabel. Das ist für die Wechselstromversorgung, hier werden also die 12V Wechselstromverbraucher direkt angeschlossen. Diesen Anschluss kann ich an meinen vorhandenen Kabelbaum direkt anschliessen.
Das zweite Lichtspulenpaar liegt nicht an Masse, es handelt sich also um eine Ladespule für den Akku. Die Wicklungsdrähte sind dünner, die Anzahl Windungen höher, es wird also eine höhere Spannung als 12V generiert. Die Ausgänge werden durch das gelbe und das rote Kabel herausgeführt. Hier kann man einen Brückengleichrichter anschliessen und erhält eine ungeregelte Gleichspannung. Der Minus-Ausgang des Brückengleichrichters kommt dann auf Karosseriemasse. (Die Wechselspannungseingänge des Brückengleichrichters, also das gelbe und das rote Kabel, dürfen auf keinen Fall mit Karosseriemasse in Berührung kommen, sonst ist das ein Kurzschluss.) Die Gleichspannung kann man verwenden, um einen Akku zu laden. Dazu wird natürlich ein Laderegler benötigt, der die Spannung auf angemesenen Pegel senkt.
Im Kabelbaum meiner Ape ist ein zusätzlicher Anschluss nicht vorgesehen, ich zweige den Ladestrom von der Wechselstrom-Lichtspule ab. Wenn die Gesamtleistung ausreicht, werde ich die Ladespule auch weiterhin nicht verwenden. Es sollte eigentlich reichen, da meine Ape ja nur einen Scheinwerfer hat, und die Lichtspule für zwei Scheinwerfer an Wechselspannung ausgelegt ist. Ich werde also die Kabel auf das reduzieren, was ich bisher auch kenne: Masse, Ausgang Lichtspule, Ausgang Zündspule und hinzu kommt noch Ausgang Pickup. Also ganze vier Kabel, statt 8. Aber vorher teste ich das auf dem Prüfstand durch.

Ausbau des Pickups

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Den Lack an der Lötstelle (Pfeil) abkratzen.
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Das Kabel mit einer Spitzzange greifen, Lötsstelle heiss machen und Kabel rausziehen. Die Verwendung eines Tropfen frischen Flussmittels auf der Lötstelle und etwas frischem Zinn auf der Lötkolbenspitze vereinfacht die Sache oft.
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Das rote Kabel wird in gleicher Weise abgelötet. Dann kann das Pickup abgeschraubt werden.
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Hier zeigt der Pfeil auf das erwähnte dünne Drähtchen, das aus der Zündspule kommt und auf Masse geht. Das klebe ich wieder fest, damit es nicht kaputt vibriert. Dazu verwende ich Flüssigmetall.
Bei dieser Grundplatte ist das Gewinde für die Befestigung des Pickups ausgeleiert. Ich habe das Gewinde so tief es geht nachgeschnitten und einen Gewindebolzen mit Flüssigmetall eingeklebt. Wenn das nicht hält brauche ich halt doch mal eine neue Grundplatte. Oder ich versuche es dann mal damit, ganz durch zu bohren und eine Schraube von hinten einzusetzen.

Verkabelung

Da ich nur 4 Kabelanschlüsse benötige, kann ich die Verkabelung sehr nahe am Originalzustand der TL2T belassen:
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CDI

Bei der Vespa wird die CDI auf dem Motor befestigt. Warum nicht auch bei der Ape? Platz ist genug:
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Dafür spricht, dass die Verkabelung ebenfalls fest am Motor verbleibt, also alles, was der Motor zum Laufen braucht. Vom Kabelbaum der Ape kommen dann nur noch drei Kabel.

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